3 Fragen an.... |
02.02.2014 Rahel Frey Langstreckenrennen |
Am nächsten Wochenende feierst du mit dem Audi-Kundenteam Phoenix Racing deine persönliche Premiere in Bathurst. Was erwartest du dir vom Debüt? Ich war noch nie in Australien und kenne weder das Land noch die Rennstrecke in Bathurst. Das wird wahnsinnig aufregend und eine neue Herausforderung, auf die ich mich sehr freue. Aber es wird kein Spaziergang. Die Konkurrenz ist groß, und es gibt viele Lokalmatadoren, die den Kurs wie ihre Westentasche kennen. Also müssen wir uns vor Ort so schnell wie möglich an die Strecke gewöhnen.
Die Mannschaft von Phoenix kennst du schon lange. Ist das hilfreich? Natürlich bin ich froh, in Australien auf bekannte Gesichter aus meiner DTM-Zeit zu treffen. Ich starte in einer sympathischen Topmannschaft, die diesen Langstrecken-Klassiker schon gewonnen hat. Zudem sind wir eine starke Fahrerpaarung. Laurens Vanthoor und Rene Rast sind weltweit sehr erfolgreich mit dem Audi R8 LMS ultra unterwegs." Ich fühle mich ebenfalls sehr wohl im R8 und konnte 2013 im chinesischen Audi R8 LMS Cup ein paar Erfolge einfahren. Meine Teamkollegen werden mir aber bestimmt noch mehr beibringen. Wenn ich in Bathurst mithalten kann, habe ich mein Ziel erreicht. Schließlich sind die Teamkollegen immer der beste Vergleich.
Wie hast du dich auf den Start des neuen Motorsportjahres vorbereitet? Die Vorbereitung hat für mich schon im vergangenen Jahr begonnen. Durch ausgiebiges Krafttraining habe ich etwas an Gewicht zugelegt. Die zusätzliche Arbeit als Instruktorin bei der Audi driving experience war als regelmäßiges Fahrtraining ebenfalls hilfreich. Und natürlich habe ich zur Vorbereitung auf Bathurst viele Onboard-Videos angesehen und wirklich sehr oft PlayStation gespielt. Ganz ehrlich: Ich fühle mich so fit wie noch nie. Bathurst kann kommen.
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24.01.2014 Nico Müller DTM |
Nico, wann und unter welchen Umständen hast du erfahren, dass du 2014 für Audi in der DTM starten wirst? Kurz vor Weihnachten gab es einen ersten Hinweis, dass es klappen könnte. Definitiv sicher war es Anfang des Jahres. Insgesamt war es für mich das schönste Weihnachtsgeschenk aller Zeiten. Als ich den entscheidenden Anruf von Dieter Gass bekam, war ich gerade in einem Interview mit dem Schweizer Fernsehen. Ich sollte da über meine Pläne 2014 sprechen. Durch den Anruf war quasi alles hinfällig. Ich durfte es aber noch nicht herauslassen. Es war verdammt schwierig, dort noch nichts zu verraten. Ich habe mich aber zusammengerissen.
Du warst zuvor schon seit vielen Monaten als künftiger Audi-Werksfahrer gehandelt worden, und es stellte sich eigentlich nur noch die Frage, ob es DTM oder WEC wird. Ist die DTM für dich zum aktuellen Zeitpunkt die bessere Variante? Ja, ich würde sagen, zum momentanen Punkt ist es optimal. Seit meinem ersten Test 2011 im Audi A4 DTM beim Nachwuchsevent in Monteblanco habe ich gewusst, dass ich gern für Audi in der DTM fahren würde. Bezüglich der näheren Zukunft war die DTM immer das Hauptziel. Ich bin im passenden Alter, es passt gut in meinen Karriereverlauf. Ich mag es, wenn man eins gegen eins auf der Strecke antritt. Sprintrennen sind für mich sehr reizvoll. Die WEC ist natürlich auch verlockend. Es wäre auch dort cool gewesen, eine Möglichkeit zu bekommen. Ich hoffe, dass ich vielleicht nach meiner DTM-Karriere eine solche Gelegenheit erhalte. Die DTM-Karriere soll nun aber erst einmal möglichst erfolgreich werden und möglichst lange andauern. Dadurch könnte man sich für andere Aufgaben empfehlen. Im Moment liegt der Fokus eindeutig auf der DTM. Das ist für mich der richtige Weg.
Lewis Hamilton und Fernando Alonso gelten als deine Vorbilder. Heißt das, dass die Formel 1 weiterhin dein Traumziel bleibt? Nein, denn das ist eher auf den Typ Fahrer bezogen und weniger auf deren Karriereverlauf. Ich sehe eine andere Persönlichkeit mittlerweile als Vorbild an: Marcel Fässler ist nicht nur ein guter Freund, sondern er ist auch jemand, den ich sehr bewundere. Er hat eine großartige Karriere hingelegt - und die läuft auch heute noch sehr, sehr gut. Er ist bodenständig geblieben und ein guter Typ. Eine solche Karriere wäre auch für mich ein Ziel. Der Startpunkt ist in diesem Jahr in der DTM.
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03.11.2013 Fabio Leimer GP2 |
Fabio Leimer - GP2-Champion 2013. Wie hört sich das für dich an? Ich kann es immer noch nicht glauben! Das ist klasse, denn ich die GP2 ist die stärkste Serie nach der Formel. Es gibt nicht so viele Menschen, die sagen können, dass sie hier die Meisterschaft gewonnen haben. Ich bin sehr glücklich, aber auch fokussiert auf morgen, weil wir dann noch ein Rennen fahren und ich aufs Podium möchte. Nach dem Qualifying war ich etwas enttäuscht, weil wir wegen eines Problems am Auto nicht so schnell waren. Sam Bird war Zweiter und hätte sich beinahe die vier Punkte gesichert. Aber heute hatten wir einen sehr guten Start, während Sam stecken blieb. Das tut mir wirklich leid für ihn, denn er ist ein toller Typ, einer der besten Jungs da draußen auf der Strecke - sehr hart, aber fair. Ich denke, dass er den Titelgewinn auch verdient hätte, aber am Ende kann nur einer gewinnen. Zum Glück war ich das.
Du hattest viel Pech, Was bedeutet der Titelgewinn für dich und das Team? Für mich bedeutet das sehr viel. In der vergangenen Saison waren wir sehr schnell und hatten die Chance auf Rennsiege. Aber leider passierte jedes Mal irgendetwas und wir hatten wirklich Pech. Diesmal waren wir nicht sicher, ob wir überhaupt zurückkehren wollten. Dann führten wir Gespräche und einigten uns darauf, aber nur mit Racing Engineering. Für mich war es die richtige Entscheidung, weil wir Rennen gewonnen haben und um Siege kämpfen konnten. Ich möchte mich bei jedem im Team bedanken, denn Motorsport ist Teamarbeit und diese Jungs haben so hart gearbeitet. Selbst wenn du der beste Fahrer bist, das Team aber nicht gut arbeitet, dann wirst du nicht gewinnen.
Wie geht es jetzt für dich weiter? Hoffentlich schaffe ich es in die Formel 1. Das wird natürlich schwierig, weil es nicht viele freie Plätze gibt. Trotzdem hoffe ich auf die Formel 1 und der Gewinn der Meisterschaft war ein wichtiger Schritt für mich. Jetzt müssen wir daran arbeiten, dorthin zu kommen. Natürlich wäre es fantastisch, Einsatzfahrer oder dritter Pilot zu werden.
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31.10.2013 Rahel Frey
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Sie haben gerade in Shanghai Ihren ersten Sieg im Audi R8 LMS Cup eingefahren – und das auf einer Strecke, die Sie vorher nicht kannten. Wie kam es dazu? „Ich habe einfach meine Hausaufgaben gemacht und mich dank der Informationen meines Teams mit Videos und dem Studium von Datenaufzeichnung so gut wie möglich vorbereitet. Außerdem habe ich generell kein Problem damit, mich schnell mit neuen Strecken vertraut zu machen.“
Im ersten Rennen in Shanghai lieferten Sie sich ein hartes Duell mit Congfu Cheng um Rang drei. Gab es da auch kritische Momente? „Es war generell ein spannendes und für die Zuschauer sicher sehr unterhaltsames Rennen. Ich fuhr von Startplatz zwei los, habe auf der ungünstigen Außenbahn in der ersten Kurve aber leider einige Positionen verloren. Bei dem Versuch, mich wieder nach vorn zu kämpfen, hatte ich einen langen und anstrengenden Zweikampf mit Cheng. Wir haben uns einige Male auch berührt. Aber es war immer fair und einfach nur toller Motorsport.“
Auch beim Saisonfinale des Audi R8 LMS Cup am 9./10. November in Macau sind Sie dabei. Was erwarten Sie dort? „Da lerne ich wieder eine neue Rennstrecke kennen. Macau ist ein legendärer und herausfordernder Stadtkurs mit einigen Hochgeschwindigkeitskurven. Und ich habe nur 30 Minuten Freies Training, um mich darauf einzustellen. Zur Vorbereitung habe ich mir bereits Videos von Edoardo Mortara angeschaut, der dort schon viermal gewonnen hat und in diesem Jahr wieder mit einem Audi R8 LMS ultra im Macau GT Cup starten wird. Vielleicht kann er mir noch den einen oder anderen Tipp geben. Grundsätzlich mag ich Stadtkurse sehr gern.“ |
30.10.2013 Patric Niederhauser GP3 |
Du fährst zum ersten Mal in Abu Dhabi. Was erwartest du von Land und Leute? „Eine ganz andere Kultur, viel Hitze und haufenweise Sand. Ein Klima, das zum Rennen fahren sicher nicht einfach ist. Und natürlich Gebäude, deren Dimensionen wir in der Schweiz nicht haben. Dazu zählt auch die Rennstrecke. Ich kenne sie nur vom Fernsehen. Aber sie scheint gigantisch zu sein. Und anspruchsvoll. Ich glaube, es wird kein einfaches Rennen werden. Ich bin sehr gespannt und freue mich sehr, einen neuen Ort und eine neue Rennstrecke kennenzulernen.“
Wie hast du dich vorbereitet? „Ich war einen halben Tag im Simulator. Außerdem habe ich viele Onboard-Aufnahmen aus dem Vorjahr studiert. Das hilft. Ich fühle mich auf jeden Fall sehr gut vorbereitet. Und vor Ort werde ich sicher noch mit dem einen oder anderen Fahrer, der die Strecke bereits gut kennt, reden oder vielleicht eine Besichtigungstour machen.“
Mit welchem Ziel gehst du beim Saisonfinale an den Start? „Das Ziel ist, die Saison positiv abzuschließen. Ein Erfolgserlebnis zum Saisonschluss ist immer sehr wichtig. Auch in Bezug auf die bevorstehenden Tests und das kommende Jahr. Ich will also unbedingt in die Punkte fahren. Ein Platz auf dem Podium wäre optimal.“ |
14.08.2013 Neel JaniWTC |
"Wie groß ist die Vorfreude auf die erste Fahrt im Porsche-LMP1?" "Die ist natürlich riesig. Es ist mir klar, dass dieser Einsatz sehr früh kommt und ich dort noch kein fertiges Auto bewegen werde, wie es beim ersten Rennen laufen soll. Für mich ist aber gerade dies besonders spannend, dass ich so frühzeitig in dieses Projekt eingebunden werde."
"Bei Porsche kommt umfangreiche Entwicklungsarbeit auf dich zu. Ist das ein besonderer Reiz?" Jani: "Ja, natürlich. Das ist eine Aufgabe, auf die ich mich sehr freue. Es gibt so viele neue Dinge zu tun. Gleichzeitig kenne ich die Entwicklungsarbeit auch schon aus meinen Formel-1-Testtagen. Da habe ich Aerotests und Versuche im Simulator absolvieren dürfen. Ich kenne da schon so einiges. Es wird aber spannend, so etwas nun bei einem LMP1-Projekt zu absolvieren und von Beginn an dabei zu sein."
"Es kommt nun ein intensives Testprogramm auf euch Porsche-LMP1-Piloten zu. Es sollen pro Monat mindestens zwei mehrtägige Probefahrten unternommen werden. Fährst du also deutlich mehr als bisher?" Jani: "Auf jeden Fall. Ich fahre zwar kaum noch Rennen bis zum Ende des Jahres, aber viele Testkilometer. Mir wird sicherlich nicht langweilig. Der Einsatzplan für die Tests wird laufend aktualisiert. Timo Bernhard, Romain Dumas und ich sind erst einmal im Einsatz. Man wird versuchen, dass möglichst alle etwa gleich viel fahren. Timo und Romain haben einen gewissen Wissensvorsprung. Daher werden die vielleicht bei einigen Dingen den Vorzug erhalten, weil sie einige spezifische Kenntnisse vom Auto bereits haben." |
25.06.2013 Neel Jani WTC |
Ein Schweizer fährt in Le Mans für Porsche, da kommen Erinnerungen auf… Ja, es ist historisch bedeutsam, wenn man bedenkt, dass schon Jo Siffert und Herbert Müller, der «Stumpen-Herbi», in den Siebziger Jahren für Porsche gefahren sind. Es ist wirklich ein grosse Ehre, solchen Namen nachzufolgen.
Wann wirst du erstmals im Porsche sitzen? Das wird wohl Ende Sommer der Fall sein. Es ist eine super Möglichkeit, bei der Entwicklungsarbeit dabei zu sein. Ich werde Timo und Romain (Anm.: Timo Bernhard und Romain Dumas) bei der Testarbeit unterstützen und daneben die restlichen Rennen mit Rebellion bestreiten
Was wird der grösste Unterschied sein von deinem aktuellen Lola-Toyota zum LMP1-Porsche? Ich hoffe, dass er siegfähig sein wird! Ich denke nicht, dass es einen Bereich gibt, der herausstechen wird. In einem Werksteam ist einfach viel mehr möglich als in einem Privatteam, jeder Bereich wird ein bisschen besser sein. In der Summe macht das den Unterschied.
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05.06.2013 Fabio Leimer GP 2 |
"Fabio, du bist hervorragend in die Saison gestartet, jetzt gab es allerdings für dich zwei Rennwochenenden lang nichts zu holen. Was war los?" Fabio Leimer: "Ich denke, es ist ganz einfach zu erklären: Ich habe mir an beiden Rennwochenenden gleich in der ersten Runde das Auto beschädigt. In Barcelona habe ich den Frontflügel verloren, und dann musste ich in die Box kommen. In Monaco hat man es gesehen: Cecotto hat viel zu spät gebremst und hat den Scheitelpunkt für mich zugemacht. Ich konnte nichts anderes mehr tun, als geradeaus zu fahren. Ich bin leider nicht mehr um die Kurve gekommen, und bin ihm dann auch hinten ins Heck gefahren." "Natürlich ist es dann in der GP2 ganz schwer. Wenn man im ersten Rennen schon rausfällt, muss man im zweiten hinten starten. Dann ist es sehr, sehr schwierig überhaupt noch Punkte einzufahren. Das Hauptproblem war eigentlich, dass ich bei beiden Rennen im ersten Lauf einen Unfall hatte."
"Findest du es richtig, dass sie Johnny Cecotto ein Rennsperre gegeben haben?" Fabio Leimer: "Klar war es für mich verheerend, was er gemacht hat, weil ich das ganze Wochenende verloren habe. Aber eigentlich war es einfach ein Verbremser. Es war kein Riesenfehler, und das Chaos kam eigentlich von hinten - mit Kevin Ceccon, der Sam Bird hintendrauf gefahren ist. Dann hat sich das zweite Chaos noch gebildet. Ich denke die Strafe war schon sehr, sehr hart für das, was er gemacht hat. Aber das ist für mich eigentlich egal. Für mich war das Rennwochenende gelaufen, und das war natürlich sehr, sehr schade."
"Nach dem Unfall haben die Marshalls einige Fahrer angeschoben, andere - wie du - sind noch einmal in die erste Kurve zu ihren Autos gesprintet, um zu schauen, ob noch etwas geht. Hast du wirklich geglaubt, dass du mit deinem Auto noch einmal starten kannst?" Fabio Leimer: "Nein, für mich war es eigentlich schon klar, weil ich die Vorderräder gesehen habe. Aber sie (das Team) haben gesagt, ich soll trotzdem nochmal zum Auto zurück. Vielleicht hätten sie ja das Auto zurück in die Startaufstellung bringen können, damit das Team die Möglichkeit gehabt hätte, das Auto noch einmal zu flicken. Aber für mich war eigentlich schon klar, dass es eh vorbei war." |
24.04.2013 Fabio Leimer GP2 |
"Fabio, du warst im Freien Training und im Qualifying kaum zu stoppen. Woher kam diese Dominanz?" Fabio Leimer: "Ich kann es mir eigentlich auch selber nicht erklären. Im Freien Training habe ich schon gemerkt, dass mir die Strecke sehr gut liegt, weil ich schon sehr oft dort gefahren bin. Das Auto war auch sehr, sehr gut. Ich habe im Training aber noch gedacht, dass ich vielleicht eine perfekte Runde und die anderen Verkehr hatten. Aber ich war mir eigentlich sehr sicher, dass es im Qualifying viel enger wird. Am Schluss hatte ich dann dort aber nochmal eine Sekunde Vorsprung. Da war ich erstaunt, weil ich es mir selber nicht erklären konnte. Die Runde war ziemlich perfekt, ich hatte nur ganz leichten Verkehr, aber dass ich mit dem zweiten Satz eine Sekunde herausholen kann, hätte ich nie gedacht."
"In Malaysia hattest du dir extra den zweiten Reifensatz im Qualifying gespart. Wieso bist du in Bahrain noch ein zweites Mal gefahren?" "Das Problem war, dass ich mit dem ersten Reifensatz nur drei Zehntel schneller war als Ericsson, weil ich in der ersten fliegenden Runde ziemlich viel Verkehr hatte. Dann ging Ericsson noch einmal raus und hat sich im ersten Sektor verbessert - er war schneller als ich. Dann haben wir uns entschieden, wir wollen jetzt die Pole-Position. Die gibt natürlich noch einmal Punkte (vier Zusatzpunkte; Anm. d. Red.), die wir in Malaysia leider verloren haben. Ich habe auch ganz klar gesagt, ich mache nur eine fliegende Runde mit dem zweiten Satz. Wenn er funktioniert, dann ist es okay, wenn nicht dann komme ich rein. Dann hatte ich eine Runde und die hat perfekt zusammengepasst, und habe so dann die Pole-Position geholt."
"Warst du dir dann sicher, dass du auch das erste Rennen gewinnen wirst?" "Nein, klar ist das nie. Das Auto ist im Qualifying komplett anders als im Rennen. Wenn man in der Quali sehr schnell ist, heißt das nicht gleich, dass man im Rennen auch schnell ist. Ich habe schon gewusst, dass wir ein sehr, sehr gutes Auto haben. Aber am Schluss kann im Rennen alles passieren: ein schlechter Start, ein Unfall oder was auch immer. Darum war das gar nicht klar. Es war natürlich viel einfacher von der Pole-Position zu starten, weil man vorne keinen Verkehr hat. So kann man noch mehr auf die Reifen schauen. Aber am Schluss muss man das Rennen auch immer ohne Fehler zu Ende fahren." |
30.03.2013 Simona de Silvestro IndyCar |
"Neuer Teamkollege, neues Team und irgendwie auch ein neuer Sponsor?" "Ja, alles ist neu und es ist für mich das erste Mal in meiner IndyCar-Geschichte, dass ich das Team gewechselt habe. Jetzt fahre ich für KV Racing, ein starkes Team und ich hoffe in diesem Jahr auf ein paar gute Resultate. Mit Tony Kanaan habe ich zum ersten Mal einen Teamkollegen und das fühlt sich schon ein wenig komisch an. Du musst das Teilen lernen und damit fangen wir gerade an, vor allem von meiner Seite aus. Ich freue mich auch, dass mir mein Hauptsponsor, die Clean Air Campaign, die Treue gehalten hat, denn unsere Saison 2012 war richtig schwierig. Aber sie glauben an mich, sie unterstützen mich weiter und das ist für mich sehr wichtig."
Trotz der schwierigen Saison mit Lotus - kannst du irgendetwas Positives mitnehmen?" "Ja. Klar war die Saison 2012 nicht einfach, aber zum Beispiel war Indianapolis für mich eine positive Erfahrung, nach dem, was mir dort im Jahr 2011 passiert ist. Auch wenn wir keinen wettbewerbsfähigen Motor hatten, hatte ich dafür unter der Woche viel Zeit, mich mit mir selbst zu beschäftigen. Ich glaube, dabei habe ich viel über mich selbst gelernt. Zum Beispiel geduldig zu bleiben oder Dinge aus dem Auto heraus zu holen, die ich zuvor nicht herausholen konnte. Das war schon okay."
"Wie kam es zu dem KV-Vertrag und hat dich dein altes Team nicht zum Bleiben überreden wollen?" "Also gegen Ende des vergangenen Jahres war es ziemlich klar, dass ich eine Veränderung wollte. Ich muss mich wirklich bei Keith Wiggins (HVM-Teambesitzer; Anm. d. Red.) bedanken, denn ich habe viel gelernt und er hat mir auch einige gute Chancen eröffnet. Aber es war an der Zeit, ein neues Kapitel aufzuschlagen. Der Deal kam sehr schnell zustande. Ich glaube, es war kurz nach Fontana, als wir begonnen hatten, mit KV zu sprechen." |
29.03.2013 Rahel Frey Blanpain Serie |
"In zwei Wochen absolvierst du in Monza für das WRT-Team deinen ersten Einsatz in der Blancpain Endurance Series (BES). Freust du dich auf diese neue Herausforderung im Audi R8 LMS ultra?" "Absolut. Die Winterpause war lang und ich habe sie genutzt, um mich optimal auf meine neuen Aufgaben vorzubereiten. Vor zwei Wochen war ich bei den offiziellen BES-Testfahrten in Le Castellet und habe mit großer Freude die ersten Runden im Audi R8 LMS ultra gedreht. Nun kann ich den Saisonstart kaum erwarten."
"Wie ist dir als ehemalige DTM-Pilotin der Umstieg vom Tourenwagen in einen GT3-Sportwagen gelungen?" "Ich bin auf Anhieb gut zurechtgekommen. Der Audi R8 LMS ultra ist vom Gewicht her etwas schwerer und hat Systeme wie ABS und Traktionskontrolle. Zudem muss ich bei der Abstimmung mehr Kompromisse eingehen, denn ich teile mir das Auto mit zwei anderen Fahrern. Aber ich werde in der GT-Welt schon bald zu Hause sein."
"Dein Team startet als Titelverteidiger in die BES-Saison. Inwieweit profitierst du von den Erfahrungswerten der Mannschaft?" "Die große Erfahrung von WRT wird meinen Einstieg in die Blancpain Endurance Series sicher erleichtern. Ich bin sehr dankbar, dass mir so ein gutes Team den Rücken stärkt. Ebenso würde ich mich freuen, wenn ich WRT auch etwas von meinen Erfahrungen weitergeben kann. Sportlich gesehen war die DTM, aus der ich komme, natürlich erstklassiges Niveau und ich habe die Abläufe eines Werksteams kennengelernt. Daran will ich anknüpfen." |
12.03.2013 Simona de Silvestro Indy Car |
"Wie kam es zu dem KV-Vertrag und hat dich dein altes Team nicht zum Bleiben überreden wollen?" "Also gegen Ende des vergangenen Jahres war es ziemlich klar, dass ich eine Veränderung wollte. Ich muss mich wirklich bei Keith Wiggins (HVM-Teambesitzer; Anm. d. Red.) bedanken, denn ich habe viel gelernt und er hat mir auch einige gute Chancen eröffnet. Aber es war an der Zeit, ein neues Kapitel aufzuschlagen. Der Deal kam sehr schnell zustande. Ich glaube, es war kurz nach Fontana, als wir begonnen hatten, mit KV zu sprechen."
"Wie hat es sich angefühlt, als du zum ersten Mal in einem Auto mit einem vernünftigen Motor gesessen bist?" "Das war hier in Barber und nach meiner ersten Runde konnte ich es gar nicht glauben, was ich da für einen Kraftunterschied erlebt habe. Das war ein Schock, denn ich wusste ja aus der letzten Saison, dass die Konkurrenz schneller war als ich. Ich wusste nur nicht, wie groß der Unterschied war. Das war also schon ein Schock und jetzt ist es großartig, in einem Chevy-Team zu fahren. Sie haben eine Menge Erfahrung, sie hören dir zu und versuchen alles umzusetzen, was du willst. Zu jedem Test kamen sie und haben etwas mitgebracht, was dir vielleicht weiterhelfen kann. Auch die Offenheit unter den Chevy-Teams ist bemerkenswert, denn du weisst immer genau, an was die anderen gerade arbeiten und daher bist du immer auf der Höhe der Entwicklungen."
"Wie sehr freust du dich auf Indy und die Tatsache, dort eine echte Chance zu haben?" "Sehr. Wenn du nach Indianapolis fährst, dann willst du, wie auf jeder anderen Strecke auch, gewinnen. Tony wurde dort im Vorjahr Dritter. Ich weiß also, dass das Auto dort funktionieren kann und er hat eine Menge Erfahrung. Ich kann in der gesamten Trainingszeit also einiges von ihm lernen. Ich hoffe nur, dass wir ein problemfreies Indy 500 erleben, denn dort hatte ich bisher immer eine harte Zeit. Aber hoffentlich kommt in diesem Jahr einmal alles zusammen."
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19.02.2013 Sebastien Buemi WEC |
"Sebastien, was hast du als Langstrecken-Neuling im Jahr 2012 gelernt?" "Ich wollte immer schon in Le Mans fahren, weil es ein riesiger Event und eine große Herausforderung ist. Als Fahrer ist es schwierig, denn du hast diese unglaublichen Geschwindigkeitsunterschiede zwischen den Autos. Es ist immer viel Action dort. Ich habe mich aber recht schnell daran gewöhnt und hatte Spaß daran. Die andere neue Erfahrung war die Fahrt bei Nacht. Im zweiten Teil der Strecke ist es extrem dunkel, man sieht wirklich nicht viel. Man muss konzentriert bleiben und einen guten Rhythmus finden."
"Wie fühlt sich für dich als Pilot der Effekt des Hybridsystems an?" "Es ist ein tolles Gefühl, wenn der Hybridantrieb einsetzt und dich mit zusätzlichen 300 PS nach vorne schiebt. Ich wusste nicht, was ich erwarten sollte, als ich zum ersten Mal gefahren bin. Meine Teamkollegen hatten mir aber gesagt, dass es etwas ganz Besonderes sei. Insgesamt war ich von der Performance des TS030 beeindruckt. Der Wagen vermittelt dem Fahrer Vertrauen. Es macht Spaß, ihn zu fahren."
"Freust du dich auf die Saison in der WEC?" "Ich kann den Saisonstart kaum noch erwarten. Es war cool, im vergangenen Jahr in Le Mans zu fahren. Mit dieser Erfahrung im Rücken fühle ich mich noch stärker und zuversichtlicher. Leider haben wir damals nicht das Ziel erreicht, aber das macht mich nur noch entschlossener, es beim nächsten Versuch erfolgreich zu gestalten. Das Team ist stark, hat im vergangenen Jahr bereits Rennen gewonnen. Wir sollten also gute Chancen haben, vorne dabei zu sein."
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30.12.2012 Yannick Mettler Formel 3 |
"Hast du deine Ziele im Formel-3-Cup in diesem Jahr erreicht und falls nicht, was hätte besser laufen können?" "Ehrlich gesagt hätte vieles besser laufen können. Mein Ziel, unter die ersten Drei in der Meisterschaft zu kommen, habe ich verpasst. Das ist angesichts des Rennspeeds, den ich über die Saison hinweg hatte, sehr enttäuschend. Ich habe viele Punkte durch unverschuldete Vorkommnisse verloren, war oft zur falschen Zeit am falschen Ort. Natürlich war ich auch nicht fehlerlos, doch ich habe einen normalen Lernprozess durchlaufen. Das ist zusammen mit den drei Podestplätzen und dem Rennsieg in Zandvoort das Positive, das ich aus dieser Saison mitnehme."
"Welche sind deine besonderen Stärken und wo liegt bei dir noch Potenzial für Verbesserungen?" "Fahrerisch liegen meine Stärken in schnellen Kurven, aber vor allem auch im taktischen und überlegten Fahren. Ich habe in den 27 Rennen über 60 Positionen gutgemacht. Das zeigt, dass ich einen guten Renninstinkt habe. Verbesserungspotenzial gibt es weiterhin im Qualifying. Da habe ich im Vergleich zum Rennen fast immer etwas schlechter abgeschnitten. Wie wichtig eine Startposition in den vorderen Reihen ist, habe ich dieses Jahr oft genug erfahren."
"Wo führt dein Weg dich künftig hin? Vor allem, was willst du langfristig im Motorsport erreichen?" "Ich will professioneller Rennfahrer werden, meine Leidenschaft zu meinem Beruf machen. Wohin mich mein Weg genau führen wird, wird sich zeigen. Meine nahe Zukunft sehe ich jedenfalls in Deutschland. Idealerweise in der Formel 3, denn das ist der direkteste Weg zu meinem eigentlichen Ziel - der DTM."
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08.12,2012 Jeffrey Schmidt Formel Masters |
Was war dein persönliches Highlight 2012? Mein Highlight war ganz klar der erste Saisonsieg auf dem Lausitzring. Ich startete im dritten Rennen von Platz sechs und stand am Ende ganz oben. Das war ein tolles Erlebnis, denn davor schrammte ich in einigen Rennen nur knapp am Sieg vorbei. Der Erfolg in der Lausitz war deshalb so besonders, weil ich das Gefühl hatte, dass ich ein gutes Rennen gefahren bin. Für einen Piloten ist das sehr wichtig. Welche Strecke gefällt dir am besten? Der Nürburgring ist meine Lieblingsstrecke. Nicht nur wegen der Tradition des Kurses und des anspruchsvollen Layouts, sondern auch wegen der Atmosphäre. Zu den beiden Rennwochenenden in der Eifel kamen sehr viele Zuschauer und es herrschte eine tolle Stimmung. Vor einer solchen Kulisse Rennen zu fahren, macht unglaublich Spaß. Was konntest du durch die Teilnahme am ADAC Formel Masters lernen und wo werden wir dich 2013 sehen? Zum einen lernte ich, gut mit Drucksituationen umzugehen. Man muss als junger Fahrer erst einmal lernen, nach Rückschlägen wieder aufzustehen und sich neu zu motivieren - abhaken und weitermachen. Da wir an jedem Rennwochenende drei Rennen absolvierten, verbesserte ich mich auch fahrerisch. Deshalb zählt das ADAC Formel Masters für mich zur besten Einstiegsserie in Europa.
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09.07.2012 Stefan Meurer Sponsor |
Tipico ist inzwischen sehr bekannt im Bereich Sportsponsoring. Nun dürfen wir sie auch im Motorsport begrüßen. Wieso fiel die Wahl auf Nico Müller? „Wir freuen uns sehr unser Sportsponsoring mit dem Engagement bei Nico Müller zu erweitern. Tipico ist ein etabliertes Unternehmen, hat aber genau wie Nico sehr ehrgeizige Ziele für die nahe Zukunft. Das passt hervorragend zusammen“ Nico ist ein sehr talentierter Rennfahrer, welcher darüber hinaus sympathisch und authentisch ist. Zudem ist der Bereich Motorsport hochinteressant und die Live-Präsenz der Rennen im Free-TV für Tipico sehr spannend.“
Wie wird Tipico im Rahmen diesen Sponsorings bei Nico Müller auftreten? Dürfen wir besondere Aktionen erwarten? „Wir werden mit dem Tipico-Logo auf den wichtigsten Werbemitteln, wie dem Frontflügel des Rennwagens, dem Rennoverall und der kompletten Teamwear von Nico Müller präsent sein. Darüber hinaus wird es diverse Incentives, Events und Fahrertrainings mit Nico Müller an der Rennstrecke geben.“
Was trauen Sie Nico Müller in seiner ersten Saison in diesem Top-Fahrerfeld noch zu? „Nico macht bisher einen richtig guten Job. In seiner Rookie-Saison konnte er schon für die ein oder andere Überraschung sorgen und durfte beim letzten Rennen am Nürburgring das erste Mal als Zweitplatzierter auf das Podest steigen. Das ist natürlich genau nach unserem Geschmack. Ich bin mir sicher, dass Nico diese Saison sehr erfolgreich abschliessen wird.“
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01.05.2012 Evelyn Streiff Fahrerin
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Du warst die einzige Frau die als Fahrerin einen Schweizer Meistertitel gewonnen hat, hast aber dann bald den Helm an den Nagel gehängt. Was tust du eigentlich heute? wenn man ein Ziel erreicht hat, dann nimmt man sich das nächste vor.(Widder machen sowas gerne). Das beste Hundehotel in der Schweiz war mein Ziel und mit dem Ausbildungszentrum für Mensch und Hund (www.triple-s.ch) habe ich mein Ziel bald erreicht. Ich jetzt seit bald 13 Jahren auf dem Oberbölchen. Seit 7 Jahren multipliziere ich mich, indem ich Hundeerziehungsberater ausbilde (allerdings ohne Rennfieber) Ich werde einen Geschäftsführer einstellen und dann mit meinem alten Wohnmobil auf Reisen gehen, da kann es sein, dass ich wieder an Bergrennen als Zuschauer auftauche ;-).
Hast du heute noch irgend eine Beziehung zum Autorennsport? Ich fahre im Winter immer noch leidenschaftlich Eisslalom, weil man da kein eigenes Rennauto braucht. Nur wenn dort kein Nachwuchs kommt, stirbt auch das aus. Dann habe ich meine eigene Bergrennstrecke: mein Anfahrtweg auf den Bölchen. Selten ist jemand unterwegs, so fahre ich immer Idealline !
In den letzten Jahren haben immer mehr junge Frauen im internationalen Rennsport den Durchbruch geschafft. Auffallend viele kommen aus der Schweiz. Worauf führst du das zurück? In der Schweiz hat man als Frau viele faire Einstiegsmöglichkeiten im Rennsport (Nichtlizenzierte Veranstaltungen, Go-Kart ) Dort bemerkst Du als Frau, dass du konkurrenzfähig bist und Frauen die gut und/oder attraktiv sind, finden auch eher einen Sponsor. Wir haben ja auch genügend Vorbilder, dass einer Frau als Motorsportlerin ein Einstieg in die Promiszene leichter fällt.
Bild: Jimmy Froidevaux |
26.03.2012 Rahel Frey Fahrerin DTM |
Du hast es geschafft und bist von Beruf Rennfahrerin. Welchen Stellenwert hat die Nachwuchsförderung im Motorsport für Dich? Motorsport ist finanziell sehr aufwendig, da ist man für jede Unterstützung sehr dankbar. Die Unterstützung muss aber nicht immer nur finanziell sein! Ich habe mich zum Beispiel auch immer über ein paar neue Laufschuhe oder über einen neuen Rennoverall gefreut, die meine Trainings- und Rennbedingungen verbessert haben. Darauf muss man die Sponsoren aber auch die jungen Rennfahrer aufmerksam machen, und das ist auch eine Aufgabe von uns Piloten mit etwas mehr Erfahrung.
Man sagt ja, schnell fahren alleine reicht heute nicht mehr aus. Was muss eine junge Pilotin oder ein junger Pilot alles mitbringen? Schnell Auto fahren ist immer noch die Grundvoraussetzung. Doch es stimmt, in der heutigen Zeit braucht es noch einiges mehr. Es benötigt den Ehrgeiz etwas erreichen zu wollen und den Durchhaltewillen, dies auch noch nach einer Niederlage zu tun. Weiter sind Persönlichkeit, Intelligenz und richtiges Auftreten gefragt, um auf sowie neben der Strecke clevere Entscheidungen zu treffen und auf sich aufmerksam zu machen.
Was rätst Du den Eltern, welche mit Ihrem Sprösslingen vom Kart in den Formelsport umsteigen möchten? Wichtig ist, dass man sich über verschiedene Informationsquellen ein eigenes Bild macht und die verschiedenen Möglichkeiten gut abwägt. Festlegt was man mit dem vorhandenen Budget erreichen kann und wie man es am sinnvollsten einsetzt. Dann bleibt nur noch eines: Allen Mut und gutes Gelingen für diesen Schritt zu wünschen es lohnt sich auf jeden Fall!. |
20.03.2012 Fabio Leimer Fahrer GP2 |
Fabio, nach insgesamt sechs Testtagen in Spanien, was sind deine wichtigsten Schlussfolgerungen? „Wir hatten vielversprechende Tests und alles was wir im Bezug auf die Set-up’s testen wollten, konnten wir auch durchführen. Das Wichtigste war, während dieser Testtage so viele Informationen wie möglich zu sammeln. Ich bin zuversichtlich und freue mich auf das erste Rennen in Sepang und denke, wir werden absolut wettbewerbsfähig sein und versuchen von Anfang an um den Meistertitel zu kämpfen.“
In dieser Saison gibt es mit Sepang und Singapur zwei neue Austragungsorte auf dem Kalender. Beide Strecken sind für dich neu. Wie gehst du ein Rennwochenende an, wenn du die Strecke nicht kennst und vor allem, wenn es sich dabei noch um das erste Rennen zur Meisterschaft handelt? "Dies ist keine einfache Situation für einen Fahrer, vor allem in der GP2, wo Zeit auf der Strecke begrenzt ist. Aber dafür gibt es Simulatoren und Daten, die in solchen Situationen helfen. In der Vorbereitung liegt der Fokus definitiv auf den Simulationen. Dort können wir die Strecke kennenlernen und die Besonderheiten jeder Kurve besser zu verstehen. Um so gut wie möglich vorbereitet zu sein, habe ich mir auch viele F1 Videos von dieser Strecke angeschaut. Während des freien Trainings ist es notwendig die ersten 15-20 Minuten zu nutzen, um möglichst schnell mit der Strecke vertraut zu werden. Wenn wir das freien Training mit einem guten Basis Set-up angehen, sollte ich genug Zeit haben, um die Strecke kennen zu lernen und dann im Qualifying voll anzugreifen zu können.“
Im Anschluss an die Ergebnisse, die du mit Racing Engineering hattest, wir blicken dabei auf den Sieg in Abu Dhabi zurück, sieht die Sache auf dem Papier ganz gut aus für dich. Glaubst du, dass du bereit bist den Schritt Richtung Meistertitel zu machen? "Ganz sicher! Es war eigentlich bereits das Ziel im zweiten GP2 Jahr den Titel zu gewinnen. Schade, dass dies nicht geklappt hat. Mit dem neuen Auto und den neuen Reifen, hatten wir letztes Jahr wirklich eine schwierige Saison. Zum Glück konnte ich mit Racing Engineering in Jerez, Barcelona testen und auch beim Saisonfinale in Abu Dhabi fahren. Es war sichtbar, dass dabei alles sehr gut funktionierte. Das Auto war für mich und meinen Fahrstil perfekt. Es ist genau so, wie ich ein Auto mag und deshalb glaube ich, werden wir auch konkurrenzfähig sein und in diesem Jahr um die Meisterschaft kämpfen.“ |
17.03.2012 Cyndie Allemann Fahrerin Super GT |
Ist es für dich wichtig, einen Partner zu haben, der Deine Leidenschaft teit? Natürlich ist Rennsport mein Leben und wenn mein Partner das nicht versteht, wäre es schwierig miteinander auszukommen, aber ich bin sehr glücklich, auf dieser Seite. Mein Partner ist auch involviert in den Rennsport und kennt diese Welt. Er steht zu 100% hinter mir und unterstützt mich. Er ist sehr glücklich, wenn mir etwas Gutes geschieht. Es hilft sehr, in einer Beziehung, wenn mann die gleiche Interessen teilt, man kann sich eine Menge zu erzählen und fühlt sich verstanden und unterstützt - dies stärkt die Beziehung.
Konkurrieren Frauen sich im Motorsport zu stark vor allem untereinander? Motorsport ist wirklich ein Sport für Frauen wie für Männer ist. Solange die Frau sich nicht vor Geschwindigkeit scheut, kann sie so schnell wie Männer. Natürlich muss eine Frau körperlich härter arbeiten, um der Lage sein, ein Lenkrad halten, aber wenn sie es wirklich will, wird sie es schaffen. Ich muss aber gegen alle gewinnen nicht gegen die anderen Frauen.
Wie fühlst du dich darum, in diesem von Männern dominierten Sport? Ich bin so lange in der Welt des Rennsports, ich bin es gewohnt, von Männern umgeben zu sein. Manchmal bin ich immer noch überrascht, wie die Leute reagieren wenn sie ein Mädchen hinter dem Lenkrad sehen. Manchmal bin ich die einzige Frau in der Startaufstellung, aber manchmal gibt es zwei oder drei Fahrerinnen. Ich bin sehr glücklich, wenn ich im Kart-Fahrerlager schaue und im Vergleich zu vor 10 Jahren da jetzt viel mehr weibliche Fahrer sind. Ich hoffe wirklich, sie werden es in den Automobilsport schaffen.
Bild: Eric Gilbert |
04.03.2012 Andrina Gugger Fahrerin ADAC GT Master |
Du hast in der letzten Saison den Umstieg in den GT Sport sehr erfolgreich hinter dich gebracht was sind deine bisher wichtigsten Erfahrungen im neuen Umfeld? Der Einstieg verlief tatsächlich viel erfreulicher als ich es erwartet hätte. Ich habe mich sehr schnell eingelebt und viele positive Erfahrungen sammeln können. Ganz zu meiner Freude durfte ich feststellen, dass man im GT-Sport als weibliche Pilotin viel weniger im Fokus steht. Auf der Rennstrecke wird nicht gegen eine spezifische Person sondern viel mehr gegen das Auto gefahren. Man möchte eine Position gut machen und den PORSCHE oder den FERRARI davor überholen und nicht die FRAU da vorne. Die Akzeptanz hängt also allein von der Leistung und nicht vom Geschlecht ab. Dies war im Formel Sport leider nicht immer so. Zusätzlich konnte ich durch die erfreulichen Resultate enorm viel Selbstvertrauen tanken, was mir hilft, optimistisch in die Zukunft zu schauen. Du wirst diese Saison das ADAC GT Master fahren. Wie siehst Du der Saison entgegen? Optimistisch - hoch erfreut und mit einem mega Smile quer übers Gesicht!!! Ich freue mich riesig auf die kommende Saison und bin überglücklich über das Vertrauen, welches Alex Fach sowie mein Teamkollege Otto Klohs in mich setzen. Ich werde alles dafür geben um die beiden, sowie das gesamte Fach Auto Tech Team, nicht zu enttäuschen. Ausserdem bin ich mir sicher, dass wir dieses jahr für die eine oder andere Überraschung gut sein werden. Sind vor dem Saisonbeginn noch Testfahrten geplant? Wir werden definitiv noch Testfahrten absolvieren. Dies ist enorm wichtig für mich, da ich ausser in Dubai noch nicht mit dem Porsche gefahren bin. Ich kann es schon jetzt kaum erwarten, dass es endlich wieder losgeht! |
28.02.2012 Robert Dubler Fahrer Divers. |
Robert, dich kennt man, doch viel weiss man nicht über dich, kannst du für unsere Leser den Mythos Robert Dubler ein wenig lüften? Kein Mythos Robert Dubler, ich hab nur das Glück, dass ich meine Leidenschaft ausleben kann. Kein Rennfahrer Robert Dubler, nur einer der gern Rennen fährt, Boris Said ist ein Rennfahrer zum Beispiel.
Als Rennfahrer bist du immer wieder da und dort aktiv, wo, und mit was können wir dich diese Saison fahren sehen? Die Wunschliste für die Rennen: #1 und das wichtigste, wir werden dieses Jahr am Classic Le Mans teilnehmen. #2 auch sehr wichtig das One Lap of America #3 ein paar Rennen im Histo Cup, wo ich mit dem '56, '68 und dem '99 Corvette fahren könnte #4 hoffentlich ein paar VLN Rennen #5 Dijon, L'Age d'Or und Trophée Historique de Bourgogne
Du bist oft in den USA, wieviel Zeit verbringst du eigentlich noch in deiner Firma? Ich bin "nur" zweimal in den USA. Das erste und wichtigste ist das alljährliche One Lap of America. Seit 1993 nehmen Chris Schober und ich daran teil. Unterdessen aber kommen jedes Jahr mehrere meiner Freunde auch. Das zweite Mal ist meistens ein Rennen wo man mich einlädt! Die übrige Zeit bin ich, wie jetzt, in der Mohrenkopffabrik, meine andere grosse Leidenschaft! ;-)
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27.02.2012 Fabio Leimer Fahrer GP2
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Diese Woche beginnt der erste von den zwei geplanten GP2 Tests. Dieser Test wird für dich nicht der Erste mit Racing Engineering sein. Nachdem du im Herbst die Tesfahrten sowie den GP2 Final in Abu Dhabi dominiert hast: Was nimmst du mit und was willst du in dieser Saison erreichen? Zuerst möchte ich sagen, dass ich sehr glücklich bin für Racing Engineering zu fahren. Natürlich freue ich mich extrem nach der Winterpause wieder in ein Rennauto zu steigen. Es war eine lange Winterpause und manchmal ist es auch nicht schlecht, sich etwas vom Rennsport zu distanzieren. Doch jetzt bin ich bestens vorbereitet, extrem motviert und sehr glücklich, dass ich das Auto von Racing Engineering nächste Woche in Jerez fahren kann. Das Wichtigste wird sein, dass ich mich möglichst schnell im Auto wieder wohlfühle. Unser Ziel ist es, so viele Informationen wie möglich zu sammeln, die wir dann im Laufe der Saison entsprechend verwenden können.
Was hast du zur Vorbereitung über den Winter gemacht? Wie die meisten Fahrer arbeitete ich während der Wintermonate vorwiegend an meiner Ausdauer. Zu,Beginn habe ich jedoch auch Ferien und bin Skifahren gegangen. Der Winter ist die wichtigste Zeit, um mich richtig vorzubereiten. Vom physikalischen Standpunkt her ist es unerlässlich, dass man zu Beginn des Jahres extrem in Form ist, um genügend stark für die gesamte Saison zu sein. Einige Zeit verbrachte ich auch mit dem Team. Wir machten einen neuen Sitz, haben eine Vielfalt an Daten studiert und analysiert. Die Daten dienen natürlich nicht nur für die Tests in Jerez und Barcelona sondern vor allem bereits für das erste Rennen in Malaysia (Sepang). Da ich das erste Mal dort fahren werde, war es wichtig, dass ich mich auf dem Simulator etwas mit der Stecke vertraut machen konnte.
Für die diesjährige GP2 Meisterschaft wechselst du in ein neues Team. Wie war die Einarbeitung und wie fühlst du dich in diesem neuen Arbeitsumfeld? Sehr gut! Gleich bei den ersten Tests in Jerez und Barcelona sowie beim Rennen in Abu Dhabi war ich bereits der Schnellste. Obwohl ich das Auto wie das Team noch richtig kennenlernen musste, funktionierte von,Anfang an alles perfekt! Ich denke, die Ergebnisse sprechen für sich selbst und zeigen, dass ich mich innerhalb des Teams sehr wohl fühle. Wir, arbeiten sehr gut zusammen und verstehen uns bestens. Dies ist eine wichtige Voraussetzung, um gute Ergebnisse zu erzielen. |
26.02.2012 Rahel FreyFahrerin DTM
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Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich hat erklärt, dass er Ihnen in Ihrer zweiten DTM-Saison Überraschungen zutraut. Teilen Sie seine Einschätzung? "Ich hoffe, ich kann seine Erwartungen erfüllen. Ich freue mich auf jeden Fall sehr, dass mir Dr. Ullrich und Audi die Chance geben, mich in der DTM zu beweisen. Ich bin im vergangenen Jahr in ziemlich kaltes Wasser gesprungen. Ich hatte vor meinem ersten DTM-Rennen nur zwei Tests und auch während der Saison kaum die Gelegenheit, zu testen. Das konnte ich nun im Winter ausgiebig nachholen. Es hat mir unheimlich viel gebracht. Ich habe nun wesentlich mehr Fahrpraxis und bin sicher, dass sich das bezahlt machen wird. Aber man darf nicht vergessen, dass die DTM immer noch die DTM ist und die Luft in dieser Serie extrem dünn ist." Sie starten in diesem Jahr für das Audi Sport Team Abt Sportsline. Wie wurden Sie von den "Äbten" aufgenommen? "Überaus herzlich. Ich kenne die meisten ja schon aus der vergangenen Saison recht gut, weil wir bei Audi wirklich eine große Familie sind und alle drei Teams in der DTM eng zusammenarbeiten. Ich habe mein neues Team auch schon in Kempten besucht. Man hat mich sehr freundlich empfangen, und ich bin von dem beeindruckt, was ich dort gesehen habe. Bei den letzten Testfahrten hat sich Alex Stehlig, der Ingenieur von Mattias Ekström, viel Zeit für mich genommen. Zum Beispiel haben wir gemeinsam Starts geübt. Ich habe das Gefühl, dass man beim Audi Sport Team Abt Sportsline alles tut, damit wir gemeinsam Erfolg haben können." Durften Sie den neuen Audi A5 DTM schon testen? "Ja. Jeder der sieben Fahrer war von Anfang an in die Entwicklung eingebunden. Auch das ist ein tolles Gefühl, denn wir werden alle gleich behandelt. Das ist im Motorsport nicht selbstverständlich. Den neuen Audi A5 DTM in seiner endgültigen Form werde ich voraussichtlich beim ITR-Test in Valencia das erste Mal fahren. Darauf bin ich schon sehr gespannt, denn das Auto sieht einfach toll aus. Die Ingenieure von Audi Sport hatten wieder gute Ideen." |