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Das Indy 500
Die älteste noch im laufenden Rennbetrieb befindliche Rennstrecke ist in den USA beheimatet und heisst Indianapolis Motor Speedway. Erbaut wurde die Strecke 1908, das erste Rennen auf dem 2,5 Meilen lange Superspeedway ging Jahr 1909 über die Bühne. Der Originalbelag bestand aus einer Mischung aus Teer und Steinen, war äusserst rutschig und unberechenbar, was schnell zu vielen schweren Unfällen führte.
Deswegen beschlossen die Streckenbesitzer, das Oval mit 3,2 Millionen Ziegelsteinen sogenannten Bricks zu pflastern. Eine in unmittelbarer nähe befindliche Ziegelei produzierte jene Ziegelsteine, die dann die komplette Fahrbahn des Ovals bildeten.
Der Spitzname der Strecke war geboren: "Brickyard". Doch wer auf die Idee kommt, der Name entstamme dem heute einen Yard breiten Ziegelsteinstreifen auf der Start-
1961 wurde auch dieses letzte Überbleibsel entfernt, als Hommage an die vergangenen Zeiten entstand der "Yard of Bricks", jener Streifen aus Ziegelsteinen, über den noch heute die Autos der IndyCar-
Am 30. Mai 1911 fand das erste Indy 500 statt, der Sieger hieß Ray Harroun und fuhr einen hellgelb lackierten Marmon Wasp. Er benötigte für die 500 Meilen -
Die Legende erzählt, dass Harroun unter anderem auch deswegen gewinnen konnte, weil er der einzige Pilot war, der keinen Mechaniker als Beifahrer mitgenommen hatte. Und noch etwas machte seinen Sieg einzigartig, denn Harroun war auch der einzige, der damals einen Rückspiegel am Auto montiert hatte. Viele Historiker sind der Meinung, dass dieses der erste Gebrauch eines solchen Utensils überhaupt war.
Das Rennen führte in den USA bald zu einer Motorsporteuphorie und wurde schnell in der gesamten Motorsportwelt zur Legende. Doch Indianapolis ist auch eine Legende schwerer und tödlicher Unfälle, denn nirgendwo sonst mussten mehr Piloten ihr Leben lassen. In den 1930er-
Nachdem Louis Meyer 1936 zum ersten Fahrer wurde, der das Indy 500 dreimal gewinnen konnte, erinnerte er sich in einem Interview an die damaligen Gefahren. Nicht nur, dass der Belag sehr rau war, auch die Streckenumrandung war alles andere als sicher: "Es gab oben eine Betonwand, aber diese zeigte in die falsche Richtung. Die Mauer richtete sich nach außen anstatt nach innen -
Auch das neue Asphaltband verhinderte weitere Tragödien nicht. 1955 etwa verlor der damals extrem populäre Bill Vukovich sein Leben beim Indy 500. Vukovich gewann das Rennen 1953 und 1954, doch ein Jahr später wurde er bei einem Unfall, den überrundete Piloten ausgelöst hatten, schlichtweg enthauptet, da sein Wagen in die Luft aufstieg, über die äußere Streckenbegrenzung hinwegflog und kopfüber auf dem Boden landete.
Es war die Zeit, als das Rennen zwischen 1950 und 1960 auf dem Kalender der Formel-
1961 tauchte mit dem Cooper von Jack Brabham zum ersten Mal ein leicht modifizierter Formel-
"Es hat mich erschreckt als ich sah, wie sehr das Design der dortigen Autos stagniert hat", erinnerte sich Chapman Jahre später. Gurney und Chapman überzeugten Ford, einen Motor zu liefern, der in einen heckgetriebenen Lotus eingebaut werden konnte. Jim Clark steuerte das Auto und gewann schon 1963 beinahe auf Anhieb.
Trotz der langen Historie gibt es bis heute nur drei Piloten, die dieses Rennen viermal gewinnen konnten, und alle sind in den USA wahre Rennlegenden: A.J. Foyt (1961, 1964, 1967, 1977), Al Unser (1970, 1971, 1978, 1987) und Rick Mears (1979, 1984, 1988, 1991) schafften das, was zum Beispiel dem berühmten Andretti-
Vor allem sein Sohn Michael Andretti gilt als tragische Figur: In seinen 14 Rennstarts bei den Indy 500 kam er achtmal in die Top 10, ohne ein einziges Mal zu gewinnen. 1991 wurde er hinter Rick Mears knapp Zweiter, 1992 ging ihm -
Weitere bekannte Indy-
Europa hatte nie größeres Augenmerk auf Indianapolis. Das änderte sich nur einmal, als der amtierende Formel-
Das Indy 500 ist mit weit über 400.000 Zuschauern vor Ort die weltweit größte jährlich stattfindende Eintages-
So mussten die IndyCar-
Der amtierende Titelverteidiger heißt Dario Franchitti. Der Schotte gewann 2007 für Andretti/Green im strömenden Regen, war damit nach Jim Clark, Graham Hill und Dan Wheldon (2005) erst der vierte Brite, der die seit 1936 traditionelle Siegermilch trinken durfte.
Die Siegerliste
1911 Ray Harroun MarmonWasp
1912 Joe Dawson National
1913 Jules Goux Peugeot
1914 Rene Thomas Delage
1915 Ralph DePalma Mercedes
1916 Dario Resta Peugeot
1919 Howdy Wilcox Peugeot
1920 Gaston Chevrolet Frontenac
1921 Tommy Milton Frontenac
1922 Jimmy Murphy Duesenberg-
1923 Tommy Milton Miller
1924 L.L.Corum-
1925 Peter DePaolo Duesenberg
1926 Frank Lockhart Miller
1927 George Souders Duesenberg
1928 Louie Meyer Miller
1929 Ray Keech Miller
1930 Billy Arnold Summers-
1931 Louis Schneider Stevens-
1932 Fred Frame Wetteroth-
1933 Louie Meyer Miller
1934 Bill Cummings Miller
1935 Kelly Petillo Wetteroth-
1936 Louie Meyer Stevens-
1937 Wilbur Shaw Shaw-
1938 Floyd Roberts Wetteroth-
1939 Wilbur Shaw Maserati
1940 Wilbur Shaw Maserati
1941 Floyd Davis-
1946 George Robson Adams-
1947 Mauri Rose Deidt-
1948 Mauri Rose Deidt-
1949 Bill Holland Deidt-
1950 Johnnie Parsons Kurtis-
1951 Lee Wallard Kurtis-
1952 Troy Ruttman Kuzma-
1953 Bill Vukovich Kurtis-
1954 Bill Vukovich Kurtis-
1955 Bob Sweikert Kurtis-
1956 Pat Flaherty Watson-
1957 Sam Hanks Epperly-
1958 Jimmy Bryan Kuzma-
1959 Rodger Ward Watson-
1960 Jim Rathmann Watson-
1961 A.J.Foyt Jr. Watson-
1962 Rodger Ward Watson-
1963 Parnelli Jones Watson-
1964 A.J.Foyt Jr. Watson-
1965 Jim Clark Lotus-
1966 Graham Hill Lola-
1967 A.J.Foyt Jr. Coyote/Lotus-
1968 Bobby Unser Eagle-
1969 Mario Andretti Brawner/Hawk-
1970 Al Unser Colt-
1971 Al Unser Colt-
1972 Mark Donohue McLaren-
1973 Gordon Johncock Eagle-
1974 Johnny Rutherford McLaren-
1975 Bobby Unser Eagle-
1976 Johnny Rutherford McLaren-
1977 A.J.Foyt Jr. Coyote-
1978 Al Unser Lola-
1979 Rick Mears Penske-
1980 Johnny Rutherford Chaparral-
1981 Bobby Unser Penske-
1982 Gordon Johncock Wildcat-
1983 Tom Sneva March-
1984 Rick Mears March-
1985 Danny Sullivan March-
1986 Bobby Rahal March-
1987 Al Unser March-
1988 Rick Mears Penske-
1989 Emerson Fittipaldi Penske-
1990 Arie Luyendyk Lola-
1991 Rick Mears Penske-
1992 Al Unser Jr. Galmer-
1993 Emerson Fittipaldi Penske-
1994 Al Unser Jr. Penske-
1995 Jacques Villeneuve Reynard-
1996 Buddy Lazier Hemelgarn-
1997 Arie Luyendyk Treadway-
1998 Eddie Cheever Jr. Rachels-
1999 Kenny Brack Foyt-
2000 Juan Montoya Ganassi-
2001 Helio Castroneves Penske-
2002 Helio Castroneves Penske-
2003 Gil de Ferran Penske-
2004 Buddy Rice Rahal-
2005 Dan Wheldon Andretti Green Racing