Andrea de Cesaris
De Cesaris kam als ehemaliger Kart-Weltmeister im Alter von 18 Jahren in die Formel 3 und wechselte drei Jahre später in der Saison 1980 als Ersatz für Vittorio Brambilla zu Alfa Romeo in die Formel 1. Hier kam er bei zwei Rennen zum Einsatz: beim Großen Preis von Kanada und beim Großen Preis der USA. Dabei erreichte er die Startplätze 8 und 10, kam jedoch nicht ins Ziel.
1981 wurde er von Ron Dennis zu McLaren geholt. Aufgrund des Saison-Verlaufs mit 21 zwischenfällen (Wovon mindestens die Hälfte technische defekte betrafen) wurde er fortan mit dem wenig schmeichelhaften Namen „de Crasheris“ zum Crashpiloten abgestempelt.
In seinen insgesamt 208 Grand Prix ging der Italiener für Alfa Romeo, McLaren, Ligier, Minardi, Brabham, Rial, Dallara, Jordan, Tyrrell und Sauber an den Start. Immer wieder ließ er sein Talent aufblitzen, in seinen 14 aktiven Formel-1-Jahren gelang ihm allerdings kein Sieg. De Cesaris' beste Jahre im Grand-Prix-Sport waren 1982 und 1983 im Werksteam von Alfa Romeo, als er ein annähernd konkurrenzfähiges Auto zur Verfügung hatte, sowie seine Renaissance bei Jordan 1991, wo er durchweg solide Leistungen zeigte und beim Großen Preis von Belgien in Spa-Francorchamps sogar Chancen auf den Sieg hatte, die allerdings durch einen Defekt zunichtegemacht wurden. Just in jenem Rennen stand der GP-Veteran aber im Schatten von Neuling Michael Schumacher, der ihn in seinem ersten Qualifying gleich geschlagen hatte.
De Cesaris hält bis heute den Rekord an meisten Ausfällen in einer Saison: 1987 schied er in 14 von 16 Rennen aus. Auch den Rekord an meisten Ausfällen noch vor dem Start des Rennens (11) hält der Italiener. In der Rekordliste der Fahrer mit den meisten Grand-Prix-Starts liegt De Cesaris mit 208 Rennen an Platz neun.
De Cesaris lebt und arbeitet heute in Rom und Monte Carlo als Devisenhändler.
