Markus Hotz - Autorennsport CH

Direkt zum Seiteninhalt

Hauptmenü:

Markus Hotz

AAAA

Markus Hotz

Schon als Dreikäsehoch hat sich Markus Hotz in den Automobilrennsport verliebt: «Mein Schlüsselerlebnis war der unweit meiner Heimatgemeinde Sulgen in Erlen ausgefahrene Grand Prix der Ostschweiz.» Als Schüler pilgerte Hotz zu allen vier von 1948 bis 1951 abgehaltenen Rennen. Er erinnert sich noch ganz genau an die exakte Fahrweise von Stirling Moss im grünen HWM.
Der Umgang mit dem Werkstoff Metall wurde dem jungen Hotz in die Wiege gelegt – sein Vater betrieb die Ortsschmiede. Bei Lastwagenhersteller Saurer absolvierte er später seine technische Ausbildung.
Angetan von den zigarrenförmigen Formel-Autos der Clark- und Gurney-Ära war Hotz Feuer und Flamme, als 1966 die Formel V in Europa eingeführt wurde. Einen solchen 1300er-Renner zu kaufen, kam für ihn indes gar nicht in Frage – er konstruierte lieber selbst «einen solchen Einbaum».
Mit seinem Freund Alfred Hostetter, seinem langjährigen und bis heute eng verbundenen Weggefährten Fredy Lienhard sowie weiteren «Eilgenossen» wurden weitere Rennwagen gebaut. Auf den Strecken zeigte sich bald: Hotz hat auch grosses fahrerisches Talent. Dazu bewies er seine aussergewöhnlichen Fähigkeiten im Umgang mit Rennchassis und Motoren.
Als VW 1971 die Formel Super V einführte, war klar, dass Hotz dahin aufsteigen wollte. Auf der Fähre «Nili» von Genua nach Israel machte Markus Hotz dafür die ersten Konstruktionsskizzen auf einer Serviette.
Insgesamt hat Hotz 46 Rennfahrzeuge gebaut: sechs Formel V, 33 Super V, einen Formel 2 und sechs CanAm-Fahrzeuge. Viele prominente Piloten starteten ab Ende der 70er-Jahre in der F2- und F3000 für das Horag-Team. Neben Motorrad-Weltmeister Johnny Cecotto waren dies Seitenwagenweltmeister Rolf Biland und die sporadischen F1-Starter Loris Kessel und Lamberto Leoni. March-Chef Robin Herd behandelte die kleine Hotz-Truppe quasi als Werksteam. Am meisten der Hotz-Piloten «taugte» der Neuseeländer Mike Thackwell, der das Establishment immer wieder kräftig ärgerte.
Auf einem F2-March-BMW feierte Hotz seine grössten fahrerischen Erfolge. In den Jahren 1976, 1980 und 1982 gewann er drei Mal den ADAC-Bergrekord Freiburg-Schauinsland. Sehr hoch zu werten sind auch die vier Triumphfahrten in St-Ursanne. Fredy Amweg, Schweizer Bergkönig, betrachtet Hotz als harten, aber fairen Rennfahrer und zudem als einen sehr guten Fahrzeugingenieur. «Im Fahrerlager wird er sehr geschätzt – er ist immer sehr hilfsbereit.» Fredy Lienhard sagt: «Markus ist eine grosse Motorsportkapazität. Er ist viel besser, als die meisten wissen. Er war nicht nur ein guter Rennfahrer, sondern auch ein sehr kompetenter Teamchef, dem ich viel zu verdanken habe.» Seit 1994 sind es vor allem die Sportwageneinsätze, die Hotz international bekanntmachten. Aktuell startet US-Software-Tycoon Scott Tucker mit einem CN-Ligier-Honda in der Speed-Euroseries für Horag.
Herzensache sind für Hotz immer Neuentwicklungen in Sachen Umwelttechnologie gewesen. Bereits vor knapp zwanzig Jahren tüftelte er an effizienten Turbomotoren herum, die mit Biogas betrieben wurden. Leidenschaftlich kann er mit «Motorenzauberer» Mario Illien über neue alternative Antriebstechnologien diskutieren.
Als Präsident der Sulgener Bürgergemeinde steht Hotz auch für 55 Hektar Wald in politischer Verantwortung, so dass für ihn nachhaltiges Umweltengagement schon deshalb Sinn macht.

Geburtstag: 21. Juli 1941
Geburtsort: Sulgen (Thurgau)
Zivilstand: verheiratet mit Ursula. Die Söhne Lukas, David und Benjamin arbeiten im eigenen Renngeschäft
Hobbys: Kirchenchor, Geschichte

Stationen
1966: Bau der ersten Formel V
1971: Gründung Horag Rennwagenbau und Rennservice
ab 1975: Einsätze auf F2-March-BMW, 4 Siege Les Rangiers–St-Ursanne, drei Siege Freiburg–Schauinsland
1975: 4. im ADAC-1000-km-Rennen Nürburgring mit Claude Haldi


   



AAAA

 
Zurück zum Seiteninhalt | Zurück zum Hauptmenü